Geschichte
Die Gründungsversammlung im Jahre 1950 ging regelmäßiges Schießen auf einem Kasten mit dem Gewehr in der Gaststätte Meinders voraus. Aus diesem „Sport“ entstand die Idee eines Schützenvereins. Ende 1949 wurde eine Versammlung zum Zwecke der Gründung einberufen, der 9 Mann folgten. Die ordentliche Gründungsversammlung erfolgte dann im Jahre 1950. Auszug aus dem Protokollbuch:
„Durch allgemeinen Zuruf wurde zunächst gewählt:
zum I. Vorsitzenden und Schriftführer: Theodor Kampen zum Kassenwart: Diedrich Meinders Als Vereinslokal wurde die Gaststätte D. Meinders vorgeschlagen und gewählt.
Auf der Gründungsversammlung bzw. im Gründungsjahr wurden als Mitglieder aufgenommen:
Th. Kampen
D. Meinders
G. Wilts
W. Schwarzenburg
Wilh. Buß
H. W. Meyerhoff
H. Beckmann jun.
R. Hellmers
W. Beckmann
Herm. Ahlers
Joh. Wilken
Karl Weers
H. Roskamm
Kurt Lemberg
Gottfr. Hahn
W. Behrends jun.
Heinz Steenhoff
Joh. Meyer
Heinz Schwarzenburg
Böde Molema
Fritz Ukena
B. Schulte jun.
Hinr. Harms
Fokko Thomsen
Fokko Ukena
Herm. Hackmann
Hans de Boer
Willi Cramer
Jak. de Boer
Heinz de Boer
Anton Ahlers
Harmanus Schaa
Herm. Nordmann
Heiko Gronefeld
Siefke Ahrenholz
Herm. de Vries
Heinz Erferling
Noch im selbem Jahr folgte dann die Versammlung, die folgenden Vorstand wählte:
1. Vorsitzender Wilhelm Buß
2. Vorsitzender und Schriftführer Theodor Kampen Kassenwart Diedrich Meinders Hauptmann Hermann Beckmann jun.
Dort wurde auch das 1. Schützenfest auf dem Schulhof Idafehn A im August 1950 beschlossen. Ein voller Erfolg, allein der Festzug zählte ca. 200 Schützen inklusiver der Vereine aus der Umgebung. Nur der Schützenplatz war nicht so gut gewählt.
Der Jahresbeitrag wurde auf der Versammlung auf 4,– DM festgelegt.
Dem jungen Schützenverein stand in der Nähe des Vereinslokals ein Schießstand zur Verfügung, der jedoch am Kriegsende schwer beschädigt worden war. Der Aufbau erfolgte durch etliche Kameraden, so dass ein massiver Kleinkaliber-Schießstand entstand, der 1953 als der Beste des hiesigen Raums angesehen wurde.
1953 schlossen sich die Idafehner Schützen dem Kreisverband „Bund der Overledinger Schützen“ an, der damals gerade von Gerhard Wattjes ins Leben gerufen worden war. Idafehn gehörte zu dem Zeitpunkt zwar dem Land Oldenburg an, entschied sich aber der räumlichen Nähe wegen, für die Ostfriesischen Nachbarn. Von diesem Zeitpunkt wuchs die kameradschaftliche und schießsportliche Zusammenarbeit mit den auswärtigen Vereinen.
Die Namensgebung erfolgte per Beschluss vom 21.03.55 auf den Namen Schützenverein „Eiche Idafehn“. Beim Schützenfest, am 07. August 1955, wurde dann die 1. Vereinsfahne eingeweiht, die von Spenden finanziert worden war. Der 1. Fahnenträger wurde Ulrich Harders, der dieses Amt bis 1978! Inne hatte. Die Fahne trug auf der vorderen Seite die Umschrift: „Schützenverein Eiche Idafehn 1950“, in der Mitte eine Scheibe mit zwei gekreuzten Gewehren und dem Schützenhut, umgeben von Eichenlaub in Gold gestickt. Die Rückseite enthielt das Wahrzeichen von Idafehn, die ehem. Windmühle (die such z. Zt. im Wiederaufbau befindet), von einer Eiche umschattet. Diese Eiche begründete auch den Namen des Schützenvereins „Eiche Idafehn“.
Im Jahre 1957 traten die Schützenvereine des Kreisverbandes Overledingen fast ausnahmslos dem Ostfriesischen und dem Deutschen
Schützenbund bei. Auch die Idafehner Schützen traten bei und gliederten sich den Richtlinien des Deutschen Schützenbundes unter. Immer mehr Jugendliche traten dem Verein bei.
Mit finanzieller Unterstützung des Vereinswirtes und den tatkräftigen Mitgliedern wurde 1966 ein neuer moderner Luftgewehr-Schießstand gebaut. Die Erweiterung des Kleinkaliber-Schießstandes wurde aus finanziellen Gründen auf später verschoben. Das Schießen mit dem Luftgewehr und später mit der Luftpistole geriet in den Vordergrund. Die feierliche Einweihung fand am 29.10.67 statt. Es wurde zwei Pokale und eine Wandplakette ausgeschossen:
Platz Holte
Platz Holterfehn
Platz Idafehn
Die Königinkrone wurde im Jahre 1966 von der Schützenkönigin Alma Meinders gekauft. Sie schmückt auch heute noch unsere königlichen Häupter.
1967 legte dann der 1. Vorsitzende Willi Buß seinen Posten nieder, um dem jüngeren Harro Thomßen Platz zu machen. Der gesamte Vorstand verjüngte sich in den folgenden zwei Jahren auf ein Durchschnittsalter von ca. 30 Jahren, wobei der Kassenwart und Vereinswirt Diedrich Meinders den Schnitt hochzog. Und er blieb dem Verein bis zu seinem Tode im Jahr 1982 als Kassenwart erhalten.
1968 wurde dann die erste Damenstaffel eingeführt. Erstmals nahmen am 13.07.68 die ersten vier Frauen an einer Versammlung teil. Es waren vermutlich Elke Aggen, Gertrud Bunger, Erika Diekmann und Monika Füllbrunn.
Ein großes Jubiläums-Schützenfest fand 1970 statt. Dort wurde dann die zweite Festschrift verkauft. (Die erste Festschrift entstand 1960).
Das Fest war ein voller Erfolg. Betrüblich in jenem Jahr war der Diebstahl einer Spardose für den Erweiterungsbau des Kleinkaliber-Standes. Der Bau musste weiter verschoben werden und wurde schließlich nicht mehr in die Tat umgesetzt. Die Bauauflagen wurden dermaßen verschärft, dass keine Möglichkeiten gefunden wurden.
1971 wurde dann eine neue Königskette angeschafft. Nach ersten Bemühungen im Vorjahr besuchte die erste Abordnung in dem Jahr auch den Bürgerschützenverein Osthofe in Soest/Westfalen. Im August 1972 kamen dann erstmals die neuen Freunde aus Soest nach Idafehn mit einer Abordnung von 30 Bürgerschützen nebst Frauen. Es folgten noch viele Besuche.
Der 1973 begonnene Schießstandbau war zum „Tag der Jugend“ soweit fertig gestellt, dass Wettkämpfe auch auf dem neuen Stand ausgetragen werden konnten. Ausrichter war der Schützenverein Holterfehn in Zusammenarbeit mit Holte und Idafehn. Die eigene Jugend war an diesem Wettkampf wieder sehr erfolgreich. Die Jugendarbeit wurde immer stärker gefördert, so das 1977/78 das erste Mal, ein Idafehner Kreisjugendkönig wurde: Arno Thomßen, ein stolzer Erfolg. Es folgten noch mehrere Kreisjugendkönige aus Idafehn.
Die Mitgliederzahl war bis 1973 auf 150 angestiegen. Der Beitrag lag mittlerweile bei der Schützenklasse bei 20,– DM, Jugendliche und Frauen 4,– DM. Die Einweihung des Schießstandes erfolgte dann am 30.09.73. Den ersten offiziellen Wettkampf dort gewannen die Holterfehner mit 636 Ringen und konnten dafür den von der Gemeinde Strücklingen gestifteten Pokal mit nach Hause nehmen.
Gerhard Wattjes, Begründer des Bund der Overledinger Schützen und Mitglied in Idafehn, wurde auf dem Schützenfest 1974 das erste Ehrenmitglied.
Zum 25-jährigen Bestehen wurde 1975 ein großes Jubiläums-Schützenfest veranstaltet. Auf einer Festschrift wurde aus Zeitgründen verzichtet. Außer den Soester Freunden, die in einer Stärke von 80-100 Personen angereist waren, waren ebenso die Herner Bergmannskapelle in Idafehn zu Gast. Der besondere Höhepunkt war das Konzert der „Original Egerländer Blaskapelle“. Aus den ehemaligen Königen wurde als 1. Kaiser des Vereins Helmut Koch proklamiert. Die Mitgliederzahl stieg auf 180 Mitglieder. Ein neuer Posten wurde geschaffen: Die 1. Damenschießwartin wurde Hilda Meyer, ihre Stellvertreterin Erika Diekmann.
1977 kam eine neue Attraktivität des Vereins hinzu. Eine Weihnachtsfeier für die Kleinen wurde geplant. Der Erfolg waren über 100 Kinder im ersten Jahr. Noch heute erfreut sich diese Veranstaltung großer Beliebtheit.
Am Gemütlichen Abend 1978 präsentierte die damalige Hauskapelle „Die Papenburger Musik Mixer“ den Idafehnern ein eigenes Schützenlied. Wie berichtet, wurde die ganze Nacht über das Lied geübt. Die Hymne wird auch heute noch regelmäßig bei besonderen Anlässen angestimmt.
1980 wurde eine neue Fahne angeschafft. Finanziert wurde auch Diese aus Spenden. Die Fahnenweihe erfolgte auf dem 30sten Schützenfest. Sie wurde nach Vorlage der ersten Fahne angefertigt.
Die Schallgrenze des 200sten Mitgliedes wurde 1981 gebrochen. Nach leichtem Auf und Ab´s haben wir im diesjährigen Jubiläumsjahr 202 Mitglieder.
Um das Königsschießen attraktiver zu gestalten, ging man 1984 erstmals vom Scheibenschießen ab. Das Vogelschießen war ein voller Erfolg, auch wenn im ersten Jahr schon nach einer halben Stunde der Vogel fiel. Einige Jahre später wurde von einigen Mitgliedern ein wiederverwendbarer Vogel gespendet, der auch heute noch treue Dienste leistet.
Das 32. Kreisverbandsfest wurde 1985 in Idafehn ausgerichtet. Sonntags spielte wieder die Original Egerländer Blaskapelle. Leider war die Teilnahme so spärlich, dass das Fest die Vereinskasse stark belastet.
Am 25.03.1988 wurde dann zum 1. Mal ein Festausschuss gebildet, der grundsätzlich für alle Feierlichkeiten zuständig sein sollte. Vorsitzender war Günter Bunger, weitere Mitglieder des Festausschusses waren Gesine Reents, Anneliese Wilts, W. Wilts, Günter de Boer und Oskar Feldmann. Die erste Aufgabe bestand gleich in der Mitorganisation des „Tag der Jugend“ in Idafehn. Sieger wurde die eigene Jugend. Alles war gut gelungen und ein voller Erfolg.
Um den Jugendkönig auch an Wettkämpfen teilnehmen zu lassen, wurde im darauffolgendem Jahr 89, zum Vogelkönig auch ein Scheibenkönig ausgeschossen. Jeder hatte ab sofort nur noch einen Adjutanten. Der Jugend gehörte die ganze Aufmerksamkeit. Um sie an den Schützensport heranzuführen, wurde auch am Ferienprogramm der Gemeinde Ostrhauderfehn mit einem Spiele- und Schießnachmittag teilgenommen. Am 22.07.89 wurde er in Regie der Damenschießgruppe unter der Leitung von Gertrud Bunger und Anke Thomßen durchgeführt. Er gehört mittlerweile zum festen Termin im Jahreskalender des Vereins.
1990 wurde dem langjährigen Mitglied und Präsident des Bunds der Overledinger Schützen Albert Schmidt die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der Schießstand war im Jahr 1992 dann wieder ein hoher Kostenfaktor. Er wurde ausgiebig renoviert, außerdem wurde eine elektrische Scheibenzuganlage installiert. Gerade rechtzeitig zum Schützenfest in Verbindung mit dem 39. Kreisverbandsfestes wurde er fertig gestellt. Aus alten Fehlern hatte man gelernt. Das Kreisverbandsfest wurde mit einem Wunschkonzert der Big-Band-Bösel hervorragend abgeschlossen.
1993 entschloss man sich zu Teilnahme an der 100-Jahr-Feier Idafehn. Mit einem Motiv-Wagen, auf dem die Theatergruppe aus den Jahren 55-59 (s. Sonderbericht) nachgespielt wurde und einem Bogen, der die Meinders-Baracke darstellte, hatten sich viele Mitglieder große Mühe gemacht, obwohl fast alle in eigenen Nachbarschaften zusätzlich aktiv waren. Bei der 225-Jahr-Feier von Ostrhauderfehn 1994 wurde nur ein Wagen ohne Motiv gestellt.
Die Kreiskönigswürde erhielt der Idafehner Schützenkönig August Hippe im Schützenjahr 94/95. Es war das erste Mal, dass Idafehn den Kreiskönig stellte.
Seit 1996 wurde aus betrüblichen Gründen, die Königswürde schon am Samstag verliehen, nachdem der Mann der Königin Frieda Diekmann, Willi Diekmann leider erkrankte und im darauffolgenden Jahr verstarb.
Nach 30-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender kandidierte Harro Thomßen am 28.12.97 nicht wieder, um „Platz für einen Jüngeren“ zu machen, wie er selber sagte. Zwei Jahre später schied er auch als 2. Vorsitzender aus dem Vorstand aus und erhielt 1999 den Ehrenvorsitz und eine Anerkennung. Auch Gerda erhielt als Dank einen Blumenstrauß.